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Pockau-Lengefeld / OT Pockau

Gedenkstätte der Opfer des Faschismus

Ehemalig "Max Roscher" Kulturpark"

In Vorbereitung des Heimatfestes zur 600-Jahr-Feier von Pockau, wurde von den Einwohner der Gemeinde in den Jahren 1956/57 in über 5000 Aufbaustunden diese Parkanlage geschaffen. Der Park mit einen Ehrenhain erhielt damals den Namen des Kämpfer der Arbeiterklasse in oberen Erzgebirge „Max Roscher“, heute ist der Park nur noch als „Kulturpark“ geläufig.

1965 wurde das Ehrenmal zu einer Kreisgedenkstätte der DDR für den Kreis Marienberg erweitert. Sie ist den Opfern des Faschismus und den Helden des antifaschistischen Widerstands-kampf gewidmet. Die damalige Widerstandsgruppe unter Leitung von Rudolf Enzmann, Paul Roscher, Karl Dünewald, Walter Trautzsch und Walter Auerbach hat einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Faschismus im Abschnitt der Staatsgrenze des faschistischen Deutschland zur CSR geleistet.

Viele aufrechte Widerstands-kämpfer haben oft unter Lebens-gefahr an diesen Grenzabschnitt gefährdete Genossen in die CSR geschleust und tausende von Flug-plättern illegal nach Deutschland gebracht. Viele Genossen der SPD und Parteilose haben ebenfalls an der Seite der Kommunisten des Unterbezirkes Pockau-Lengefeld aktiven Widerstand gegen Faschismus geleistet. Die faschistische Nazi-Justiz hat über 300 Antifaschisten des Kreises Marienberg zu insgesamt über 675 Jahren Haft verurteilt und in die Konzentrationslager, Zucht-häuser und Gefängnisse verschleppt. 42 Widerstands-kämpfer wurden in dem Todeslager ermordet.

Jährlich, am 2. Sonntag im September, findet hier die Kreisgedenkfeier zum "Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und Krieg" statt.



Quelle: "Gedenkstätten des Revolutionären Kampfes

der Deutschen und Internationalen Arbeiterbewegung"

Herausgeber : Kommission zur Erforschung der Geschichte

 der örtlichen Arbeiterbewegung bei der

 SED Kreisleitung Marienberg Oktober 1977


Bis in das Jahr 1990 wurden diese Veranstaltungen durchgeführt. Seit dem wurde die Gedenkstätte den Verfall überlassen, die Büste von "Max Roscher" wurde entwendet. Ein bestehender Denkmalschutz verhindert ein Abriss / Schleifen dieser Gedenk-stätte. Auf den Tafeln der Gedenkstätte sind die Namen der Erzgebirgler aufgeführt, die im 2. Weltkrieg gefallen oder ermordet worden sind.


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